Anfang März 2007 fand die Ergebniskonferenz des BLK-Programms „Demokratie lernen und leben“ in Berlin statt. Dort präsentierten AkteurInnen aus der gesamten BRD eindruckvolle Beispiele gelingender demokratischer Schulentwicklung. Eine derart breite Mobilisierung in der strukturell konservativen Schullandschaft hat es lange nicht gegeben, in dieser Hinsicht kann das BLK-Programm als voller Erfolg gelten. In diesem Beitrag möchte ich mich damit beschäftigen, was wir noch besser machen können. Als Politikdidaktiker interessiert mich besonders das noch wenig geklärte Verhältnis von Demokratie-Lernen und Politik-Lernen. Immerhin hat diese Frage zwischen PolitikdidaktikerInnen und DemokratiepädagogInnen zu einer derart heftigen Kontroverse geführt, dass man beide Ansätze für sich ausschließende Konkurrenzveranstaltungen halten könnte. Beide werfen sich gegenseitig vor, Politikverdrossenheit zu verstärken. Und beide haben teilweise Recht. Ich werde mich zwischen diese Stühle setzen und für die Notwendigkeit einer Kooperation plädieren.
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Petrik, A. (2010). Am Anfang war die Politik. Anregungen zur sinnstiftenden Verknüpfung von Demokratiepädagogik und kategorialer Politikdidaktik am Beispiel des Falls „Kastanie“. In Demokratiedidaktik (pp. 241–257). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92534-9_17
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