In diesem Aufsatz wird die These vertreten und empirisch zu belegen versucht, dass operationelles Risikomanagement in Banken, wie es mit der Regulierungsinitiative Basel II institutionalisiert wurde, weniger zu der intendierten „absoluten`` Reduktion von Unsicherheit führt, sondern im Zuge der vollzogenen Regulierung der bankinternen Arbeitsprozesse sekundäre Unsicherheiten hervorruft. Zugleich werden tragende Unsicherheiten in den Prozessen des Organisierens ausgemacht, deren „Kontrolle`` sich nicht im Modus der bisherigen Steuerungslogik reglementieren lassen wird. In den Blick kommen soziale Praktiken der Unsicherheitsabsorption, die Zuverlässigkeit von Banken „zwischen den Zeilen`` der wohldefinierten Organisation permanent aufrechterhalten und entsprechende Anpassungen in der Beobachtung und Steuerung von Banken notwendig erscheinen lassen.
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Brückner, F., & Wolff, S. (2015). Die Produktion von Unsicherheit. Nichtintendierte Folgen des operationellen Risikomanagements in Banken. In Organisation und Unsicherheit (pp. 139–158). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-19237-6_9
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