Die Zentralisierung und Industrialisierung von Geschäftsprozessen als Shared Service Center (SSC) ist eine mittlerweile weit verbreitete und branchenübergreifend anzutreffende Organisationsform. Sie findet sich vor allem in den Bereichen Einkauf, IT und Finanzen. Die Ausgangssituation hier ist häufig gekennzeichnet von hohen Funktionskosten aufgrund dezentraler Strukturen, heterogener Prozess- und Systemlandschaften, einer Vielzahl von unterschiedlich angewandten Richtlinien, bei gleichzeitig hoher Anzahl von repetitiven, transaktionalen Tätigkeiten. Shared Services setzen genau hier an. Unter einheitlicher organisatorischer Leitung werden ehemals dezentral organisierte Leistungen zentralisiert. Dadurch sollen die Kosten durch Bündelungseffekte, Prozessoptimierungen und Lohnkostenvorteile eingespart, die Leistungsqualität durch die Konzentration von Wissen und Fokussierung von Ressourcen gesteigert und die Compliance durch die Verankerung von unternehmensweit geltenden Richtlinien in den Prozessen sichergestellt werden. Insbesondere die Compliance ist dabei in den letzten Jahren zunehmend als wesentliche Triebfeder für diese Organisationsform in den Vordergrund gerückt, wobei grundsätzlich unterschiedliche Kombinationen und Schwerpunkte in der Zielsetzung und der Kommunikation des Vorhabens nicht untypisch sind.
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Wrage, C. (2014). Konzeption und Einführung von Shared Service Center Finance. In Controlling in der Konsumgüterindustrie (pp. 123–142). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04946-1_7
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