Innovationsprozesse werden nicht nur von Wissenschaftlern, Entwicklern und Unternehmern vorangetrieben. Da Innovationen schöpferisch und zerstörend zugleich sind (1964), bedingen sie stets auch beachtlichen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel. Die Politik stellt dabei die Weichen im Rahmen der Forschungs-, Wirtschafts-, und Innovationspolitik, indem sie Fördermittel vergibt und gesetzliche Rahmenbedingungen festlegt. Gerade bei bahnbrechenden Innovationen wie der Gen- und Biotechnologie werden Grenzen überwunden und Tabus gebrochen, was die gesamte Gesellschaft vor große Herausforderungen stellt. Es besteht daher ein großer Bedarf an öffentlichem Diskurs, um Nutzen und Risiken abzuwägen und auszuhandeln, welche Innovationen die Gesellschaft künftig tragen und fördern will. In diesem Diskurs spielt öffentliche Kommunikation und damit die in Massenmedien fixierte Öffentlichkeit eine wichtige Rolle.
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Waldherr, A. (2008). Gatekeeper, Diskursproduzenten und Agenda-Setter — Akteursrollen von Massenmedien in Innovationsprozessen. In Massenmedien als politische Akteure (pp. 171–195). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90843-4_8
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