Gütekriterien quantitativer Sozialforschung

  • Krebs D
  • Menold N
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Abstract

Für alle Schritte der Datenerhebung und-auswertung in der quantitativen Sozialforschung (Stein, Kapitel 8 in diesem Band) gibt es Gütekriterien, die es zu beachten gilt, damit die Daten möglichst fehlerfrei erhoben und die erzielten Resultate angemessen interpretiert werden können. Dabei wird zwischen Gütekriterien für Messinstrumente (deren Zuverläs-sigkeit und Gültigkeit) und Gütekriterien für das gesamte Forschungsdesign (die Genera-lisierbarkeit und Eindeutigkeit der Ergebnisse) unterschieden. Qualitätskriterien empiri-scher (Sozial-)Forschung sind dem Prinzip der Wertfreiheit verpflichtet. Das Postulat der Wertfreiheit kann-bezogen auf die einzelnen Phasen des Forschungsprozesses (Stein, Kapitel 8 in diesem Band)-nur im sog. Begründungszusammenhang (Reichertz, Kapi-tel 2 in diesem Band) eingelöst werden. Sowohl der Entstehungszusammenhang (weshalb entscheidet sich ein Forscher für eine bestimmte Thematik; Reichertz, Kapitel 2 in diesem Band) wie auch der Verwertungszusammenhang (wie werden erzielte Ergebnisse interpre-tiert und wozu werden sie verwendet; Friedrichs, Kapitel 19 in diesem Band) unterliegen subjektiven Entscheidungen und enthalten somit implizit immer eine Wertung. Gütekriterien in der (quantitativen) empirischen Sozialforschung im Allgemeinen und der Umfrageforschung (Reinecke, Kapitel 49 in diesem Band) im Besonderen können sich also nur auf die Phase des Begründungszusammenhangs beziehen. In diese Phase fallen alle Schritte, die bei der Umsetzung einer Forschungsidee in ein Forschungsdesign zu durch-laufen sind: Instrumentenentwicklung, Stichprobenziehung und Datenerhebung bis zur Bereitstellung von Ergebnissen. Jeder einzelne dieser Schritte ist sachlich begründ-und dokumentierbar und somit interindividuell nachvollziehbar. Für jeden dieser Schritte sind Qualitätskriterien erarbeitet worden, die ausführlich in, Groves et al. (2004), Schnell et al. (2011) sowie De Leeuw et al. (2008) beschrieben werden. Alle im Begründungszusam-menhang der Forschung erarbeiteten Gütekriterien liefern die Basis für eine angemessene Bewertung von Forschungsergebnissen.

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Krebs, D., & Menold, N. (2019). Gütekriterien quantitativer Sozialforschung. In Handbuch Methoden der empirischen Sozialforschung (pp. 489–504). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21308-4_34

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