Diagnostik und prognostische Beurteilung in der Sozialtherapie

  • Endres J
  • Schwanengel M
  • Behnke M
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Anders als in den meisten Feldern der Psychotherapie, wo es darum geht, individuelles Leiden zu lindern, hat die kriminaltherapeutische Straftäterbehandlung in erster Linie die Aufgabe, die Gesellschaft vor schweren Rückfalldelikten von Straftätern zu schützen. Im Fokus steht nicht die subjektive Befindlichkeit der behandelten Person, sondern die Reduzierung der von ihr ausgehenden Gefährlichkeit. Für das kriminalpräventive Ziel der Rückfallvermeidung sind psychische Störungen handlungsrelevant, wenn und insofern sie eine erhöhte Gefährlichkeit mit sich bringen. Die diagnostische und prognostische Untersuchung steht deshalb im Dienst einer Behandlungsplanung, die auf die Entschärfung von Risikopotentialen gerichtet ist, also von Merkmalen der Person, welche diese zu Straftaten disponieren. Dieses Ziel gilt unabhängig davon, ob diese Merkmale Symptome einer psychischen Störung darstellen (oder vielleicht nur unerwünschte Verhaltensstile, schlechte Angewohnheiten oder inakzeptable Einstellungen) und ob die Person unter ihnen leidet.

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Endres, J., Schwanengel, M. F., & Behnke, M. (2013). Diagnostik und prognostische Beurteilung in der Sozialtherapie (pp. 101–122). https://doi.org/10.1007/978-3-86226-849-8_6

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