„Der Apfel lebt nicht weit vom Stamm“: Wohnentfernungen zwischen Eltern und ihren erwachsenen Kindern in Europa

  • Isengard B
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Die geografische Nähe bzw. Distanz zwischen Eltern und ihren erwachsenen Kindern ist eine wesentliche, wenn nicht die entscheidende Voraussetzung für Generationensolidarität. Doch warum wohnen manche Eltern und ihre Kinder näher zusammen als andere? Und warum gibt es in Europa länderspezifische Unterschiede? Ziel dieses Beitrags ist es, auf Basis der SHARE-Daten für 14 europäische Länder die Ursachen von geografischer Nähe bzw. Distanz näher zu durchleuchten. Neben individuellen Merkmalen auf Seiten der Eltern und Kinder sind es auch familiale Strukturen und kulturell-kontextuell bedingte Unterschiede zwischen den Ländern, die im Mittelpunkt des Interesses stehen. Die Befunde legen den Schluss nahe, dass es insbesondere alters- und familienzyklische Einflüsse sind, die einen Einfluss auf die Wohnentfernung zwischen den Generationen haben, aber auch sozioökonomische und herkunftsspezifische Zusammenhänge sind bedeutsam. Im Ländervergleich zeigt sich, dass die geografische Nähe bzw. Distanz variiert. Im Süden Europas wohnen Eltern und erwachsene Kinder sehr viel näher zusammen, was nicht nur der Koresidenz geschuldet ist. Die Unterschiede können dabei vor allem auf kulturelle sowie institutionelle Einflüsse und die damit verbundenen gesellschaftlichen Folgen zurückgeführt werden.

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Isengard, B. (2013). „Der Apfel lebt nicht weit vom Stamm“: Wohnentfernungen zwischen Eltern und ihren erwachsenen Kindern in Europa. Comparative Population Studies, 38(2). https://doi.org/10.12765/cpos-2013-09

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