In dem Werk Personal influence gehen Elihu Katz und Paul Felix Lazarsfeld den in The peoples choice (Lazarsfeld, Berelson, & Gaudet, 1944) entdeckten Phänomenen der Meinungsführerschaft und des Two-Step-Flow auf den Grund. Theoretisch eingebettet in den Diskurs der Persuasionsforschung, Kleingruppensoziologie und Sozialpsychologie der 1950er Jahre, gelingt es den Autoren, durch den Einsatz soziometrischer Methoden die mehrstufige Diffusion von Medieninformationen und das Konzept des Meinungsführers in verschiedenen lebensweltlichen Domänen nachzuweisen. Die ambitionierte theoretische Modellierung des Medienwirkungsprozesses und die methodisch innovative Umsetzung in der Decatur-Studie machen Personal influence zu einer der einflussreichsten Publikationen der Kommunikationswissenschaft. Die kontinuierliche Auseinandersetzung mit der Arbeit von Katz und Lazarsfeld im deutschsprachigen Diskurs lässt sich im Wesentlichen in drei Phasen beschreiben. Auch wenn jede dieser Phasen den Fokus auf Personal influence verschiebt, zeigt sich in dieser Kontinuität doch, wie die spezifischen, von Lazarsfeld und Katz entwickelten Ansätze in der DNA des Faches ihre bis heute sichtbaren Spuren hinterlassen haben.
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Woelke, J., & Koch, S. (2016). Personal Influence. The Part Played by the People in the Flow of Mass Communication. In Schlüsselwerke der Medienwirkungsforschung (pp. 61–73). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09923-7_6
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