Frakturen des Gesichtsschädels zählen zu den häufigsten Pathologien im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich. Nach entsprechendem Trauma ist eine radiologische Diagnostik indiziert. Oft dienen zweidimensionale Aufnahmen der Basis- und Primärdiagnostik. Spätestens, wenn sich der Verdacht einer Fraktur bestätigt, oft aber auch zum definitiven Ausschluss einer solchen, ist die Indikation zur dreidimensionalen Bildgebung gegeben. Dafür werden im ambulanten als auch im stationären Bereich zunehmend die Digitale Volumentomographie (DVT) eingesetzt, da sie (von allen 3D-Bildgebungsmodalitäten) auch im konservierend und prothetisch restaurierten Gebiss aufgrund ihrer geringer ausgeprägten Metallartefakte Frakturverläufe am deutlichsten darstellen kann. Die angefertigte 3D-Bildgebung erlaubt die präzise, überlagerungsfreie Darstellung der komplexen Anatomie des Gesichtsschädels in beliebigen Ebenen. Zudem erleichtert die Möglichkeit der dreidimensional gestützten Rekonstruktion anhand der DVT die chirurgische Planung. Aufgrund dieser Planung kann der Datensatz Grundlage eines digitalen Workflows inklusive Erstellung Patienten-spezifischer Implantate für die posttraumatische Rekonstruktion sein.
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Gellrich, N.-C., & Diebler, J. (2021). Digitale Volumentomographie zur Diagnostik bei Schädeltraumata. In Digitale Volumentomographie (pp. 253–268). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57405-8_13
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