Hatte der Mensch in seiner chemisch schöpferischen Aktivität von 1778 an, dem Jahr des Erscheinen des ersten chemischen Fachjournals, bis 1954 erst 600 000 chemische Verbindungen erschaffen, so war genau diese Anzahl im Jahr 1992 bereits neu synthetisiert. Heute kommen pro Jahr etwa eine halbe Million neuer Verbindungen hinzu. Mitterweile ist die Grenze von 20 Millionen überschritten. Nur ein kleiner Teil dieser neuen Verbindungen gelangt zu einer Produktreife, sei es als Arzneimittel, Biozid, Waschmittel oder sonstiges Hilfsmittel. Hergestellt und angewendet gelangen die Stoffe unweigerlich in die Materialkreisläufe der Welt. Während die Synthesen wohl durchdacht sein müssen, verlässt man sich nach gezogenen Nutzen bei der Entsorgung meist auf die Kapazität und die Toleranz der Natur. Generell ist davon auszugehen, dass jegliche Produktion des Menschen zu Müll und danach desintegriert wird. Beispiele von verschiedenen Substanzgruppen sollen hierzu Einblicke geben.
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Legrum, W. (2006). Rückstände, technische Produkte und Gefahrstoffe (pp. 323–348). https://doi.org/10.1007/978-3-8351-9010-8_7
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