Das Türkische

  • Schroeder C
  • Şimşek Y
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Der schriftliche Standard des Türkischen hat ein sehr hohes Prestige unter den Sprechern des Türkischen. Türkisch ist die am meisten vertretene Migrantensprache an deutschen Schulen// Türkische Wörter funktionieren meist: Konsonant, Vokal, Konsonant, schwer nachzuvollziehen ist für türkische Lerner ein Wort wie Strumpf, manchmal werden neue Silben eingefügt: Sturumpf. Wie das Deutsche hat das Türkische die Auslautverhärtung. Die Auslautverhärtung wird im Türkischen aber in der Schrift wiedergegeben (würden wir nach den türkischen Regeln schreiben, so würden wir im Deutschen Diep schreiben und nicht Dieb.VOKALE: wichtig ist bei türkischen Vokalen die Vokalharmonie. Dabei gleichen sich in vielen Wörtern die Vokale an vorangehende Vokale im Wort an. Schwierigkeiten für Deutschlerner mit türkischer Erstsprache: Abfolge von mehreren Konsonanten am Anfang sind ungewohnt - Einfügung von Vokalen. Lautunterschiede in Wortpaarungen wie Tochter- Töchter oder breche- bruch können nur schwer erkannt werden. . Auch kennt das Türkische keine Diphtonge wie eu, au, . Die Strategie im Deutschen, Wörter durch Vokallänge auseinanderzuhalten wie MItte und Miete ist im Türkischen ebenfalls unbekannt. Schwa laute wie Lehrer können unerkannt bleiben. Im Türkischen werden Silben immer gleich lang gesprochen. Der Rhytmus des Deutschen mit unterschiedlicher Silbenlänge ist gewöhnungsbedürftig. // Schwierigkeiten für Deutschlerner in der Orthografie: Zum einen die Folgen mehrere Buchstaben, die nur einen Laut vertreten: sch und ch auch die Diphtonge ei und ä und ß, die es im Türkischen nicht gibt. . Das deutsche s wird im Türkischen durch z wiedergegeben. Im Deutschen stehen w und v mal für den einen oder den anderen Laut (Vater wie Flucht, aber Vase wie Wohnung). Auch ist das deutsche System der Großschreibung für Schreiber des Türkischen gewöhnungsbedürftig.// Wörter: Im Deutschen gibt es viele Funktionswörter wie Personalpronomen, Artikel und Possesivpronomen, satzeinleitende Konjunktionen (weil, wenn). Das Türkische verwendet sehr viel weniger Funktionswörter. Dafür gibt es im Türkischen Partikel, die an das Nomen oder das Verb angefügt werden. . Da können auch mehrere Partikal hinteinander an das Wort angefügt werden. (im Türkischen kommen kaum Präfixe vor, stattdessen: deniz Meer, denizci der Seefahrer, denizcirlik: das Seefahrtswesen. Auch ist das türkische in der KOmpostibildugn ähnlich produktiv wie das Deutsche- aber im Türkischen werden Kompostiwörter in der Regeln nicht zusammengeschrieben. IM TÜRKISCHEN GIBT ES KEIN GENUS!. IM türkischen gibt es statt Präpositionen Ablativ, Lokativ. So kann es Lernern mit türkischer Ausgangssprache schwerfallen, sich die genauigkeiten der deutschen Präpostionen zu erarbeiten.SCHWIERIGKEITEN Für Deutschlerner: Flexion größte Herausforderung ist das flektierende Prinzip, also das Prinzip der Verschmelzung von grammatischen Markierungen in einer Endung, die Kompliziertheiten beim Genus, die stammveränderung bei einigen Nomen und Verben und die vielen Funktionswörter SÄTZE: das Deutsche erfordert manchmal ein Subjekt, das isch auf gar nichts zu beziehen scheint Schwierigkeiten für Deutschlerner beim Satzbau: Die vielen deutschen Funktionswörter bereiten dem türkischen Muttersprachler Probleme (im Türkischen gibt es dafür Suffixe) Ausserdem die deutsche Verbstellung, die in unterschiedlichen Satzarten

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Schroeder, C., & Şimşek, Y. (2014). Das Türkische. In Das mehrsprachige Klassenzimmer (pp. 115–133). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-34315-5_6

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