Sind Medien neben ihrer Form als Inhalte, Geräte und Strukturen heute auch als Räume für die Sozialisation bedeutsam? Dieser Frage geht der Beitrag nach, indem er ein Konzept zur Verbindung von Medienaneignung und Sozialraumaneignung sowie dessen empirische Umsetzung vorstellt. Dies ermöglicht einen Einblick, wie Jugendliche im Medienhandeln in Sozialen Netzwerkdiensten Bezüge zu Sozialräumen herstellen, wie unterschiedlich dabei Verknüpfungen, Abgrenzungen oder auch Erweiterungen realisiert werden und welche medialen und gesellschaft lichen Bedingungen in den Prozess der Medien- und Sozialraumaneignung hineinspielen. Die Mediatisierung von Sozialräumen ist demnach als neue Sozialisationsbedingung für Heranwachsende zu identifi zieren, die neue Anforderungen an ihre medienbezogenen Fähigkeiten aber auch an ihre Ressourcen zur Bewältigung von Entwicklungsaufgaben stellt.
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Brüggen, N., & Wagner, U. (2017). Medienaneignung und sozialraumbezogenes Medienhandeln von Jugendlichen. In Mediatisierung und Mediensozialisation (pp. 211–228). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-14937-6_12
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