Metamodellierungskonzepte wurden in den letzten Jahren vor allem im CASE-Bereich erarbeitet und in Werkzeuge umgesetzt. Gerade das Geschäftsprozeßmanagement stellt demgegenüber einen fast noch reizvolleren Anwendungsbereich für die Metamodellierung dar: Dort ist es besonders hilfreich, branchen-, unternehmens- oder aufgabenspezifisches Wissen bereits in den Modellierungstechniken selbst abzubilden. Zudem ist — im Unterschied zur IT-Ebene — gerade für die fachliche Modellierung eine Standardisierung wenig sinnvoll und auch kaum zu erwarten. Das vorliegende Papier stellt dazu anhand des Werkzeuges ADONIS1 Metamodellierungskonzepte für das Geschäftsprozeßmanagement vor. Ausgehend von einer Einbettung der Metamodellierung in die Methodendefinition werden das Meta2-Modell (Metametamodell) von ADONIS und Mechanismen für die Definition der Ablaufsemantik von Prozeßmodellierungstechniken vorgestellt. Anschließend werden Konzepte für die Adaption von modellauswertenden Komponenten und deren Zusammenspiel mit den Metamodellierungskonzepten am Beispiel der Analyse- und der Simulationskomponente erklärt. Das Papier schließt mit der Diskussion von praktischen Erfahrungen und einem Ausblick auf zukünftige Forschungsthemen.
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Kühn, H., Junginger, S., Karagiannis, D., & Petersen, C. (1999). Metamodellierung im Geschäftsprozeßmanagement: Konzepte, Erfahrungen und Potentiale. In Modellierung ’99 (pp. 75–90). Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93104-7_5
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