Die Verfasserin stellen den zweiten Teil der Berner Schulstudie vor. Aufbauend auf eine Betrachtung des "Arme Jungen"-Diskurses suchen sie in Daten aus Gruppendiskussionen in geschlechterhomogenen Teilklassen (Klassenstufe 8) und Unterrichtsbeobachtungen mittels Video von jeweils einer Deutsch- und Mathematiklektion Hinweise auf Wahrnehmungen und subjektive Erklärungsmuster hinsichtlich des geschlechtstypischen Schulerfolgs aus Perspektive der Schülerinnen und Schüler. Die Ergebnisse weisen auf ein eher faires Verhalten der Lehrpersonen hin. Jungen berichten etwas häufiger von Diskriminierungen durch Lehrpersonen. Schülerinnen zeigen im Vergleich zu Schülern öfter hohe Leistungsaspirationen und legen mehr Wert auf gute Noten. Jungen versuchen, ihren Arbeits- und Lerneinsatz möglichst gering zu halten. Dies trifft besonders auf Jungen in Realklassen zu. (ICE2).
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Huber, E. G. G., Gysin, S., & Braun, D. (2011). Wie inszenieren sich Schülerinnen und Schüler im Unterricht? Ergebnisse aus den qualitativen Daten einer Berner Studie. In Geschlechtsspezifische Bildungsungleichheiten (pp. 203–234). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92779-4_9
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