Theorie Reflexiver Modernisierung

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Der Begriff „reflexive Modernisierung“ ist bereits in Ulrich Becks Schriften aus den 1980er Jahren vorzufinden, die Entwicklung einer Theorie reflexiver Modernisierung wird aber erst seit den 1990er Jahren systematisch von ihm verfolgt. Damit ist sie eine der jüngsten der in diesem Band versammelten soziologischen Theorien. Bei der Theorie reflexiver Modernisierung handelt es sich um ein kontinuierlich vorangetriebenes Projekt, das bis heute nicht abgeschlossen, vielleicht aber auch als unabschließbar konzipiert ist. Lässt man die zahlreichen Publikationen Ulrich Becks Revue passieren, ergibt sich das Bild eines stufenweisen Aufbaus eines Theoriegebäudes, einer systematischen Entfaltung eines Kerngedankens, der zunächst in Form einer packenden Zeitdiagnose, dann aber vor allem als umfassendes Projekt präsentiert wird, das sich der Autor auf verschiedenen Ebenen in allen Einzelheiten auszubuchstabieren vorgenommen hat. Viele der bereits vorweg genommenen Diagnosen und Prognosen in einigen programmatisch gehaltenen Schriften (vgl. Beck 1993, 1996) werden mit „Die Modernisierung der Moderne“ (Beck/Bonß 2001), die als Programmschrift der reflexiven Modernisierung bzw. Zweiten Moderne gelten kann, nachträglich als Fragen formuliert, die einer empirischen Erforschung überantwortet werden. Den voraus galoppierten Thesen sollen dabei gewissermaßen methodische Zügel angelegt, die zeitdiagnostischen Überlegungen mit einem theoretischen Unterbau versorgt werden. Ziel dieser umfassenden Anstrengungen ist die Entwicklung eines Ansatzes, der die in der Soziologie nahezu verselbständigten Bereiche der Empirie, Theorie und Zeitdiagnose miteinander zu verbinden vermag (vgl. Beck/Holzer/Kieserling 2005).

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Schroer, M. (2009). Theorie Reflexiver Modernisierung. In Handbuch Soziologische Theorien (pp. 491–515). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91600-2_23

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