Diskurse sollen im Folgenden als gesellschaftliche Redeweisen verstandenwerden, die institutionalisiert sind, also gewissen â veränderbarenâ Regeln unterliegen und die deshalb Machtwirkungen besitzen, weilund sofern sie Handeln von Menschen bestimmen (vgl. Link 1982, 1983).Eine solche Fassung von Diskurs schlieÃt an den Diskurs- und Machtbegriffvon Michel Foucault an, der den Diskurs auch als die sprachlicheSeite einer âdiskursiven Praxis auffasst (Link/Link-Heer 1990:90). Sprache fungiert dabei als ein Mittel, mit dem Gegenständen,Ereignissen, Personen etc. Bedeutungen durch das im sozialen Zusammenhangtätige Subjekt zugewiesen werden. Diese Bedeutungen werden im Diskursdadurch konventionalisiert, dass sie mit bestimmten Zeichen und Lautenverkoppelt werden.
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Jäger, M. (2008). Diskursanalyse: Ein Verfahren zur kritischen Rekonstruktion von Machtbeziehungen. In Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung (pp. 378–383). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91972-0_45
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