Im Beitrag werden zunächst ein enges und ein weites Verständnis von Inklusion unterschieden. Im Kern geht es darum, ob Inklusion als aus der UN-Behindertenrechtskonvention abgeleitete Antidiskriminierungsstrategie oder als gesamtgesellschaftlicher Gerechtigkeitshorizont verstanden wird. Weil das Konzept von Inklusion (eng und weit) in Deutschland überwiegend in der Erziehungswissenschaft diskutiert wird, setzt sich dieser Beitrag schwerpunktmäßig mit dem Bereich inklusiver Bildung auseinander. Desweiteren wird Inklusion im Kontext von Gesundheit und Gesundheitsförderung diskutiert. Ein erstes und vorsichtiges Fazit unseres Beitrags lautet, dass der Inklusionsbegriff durchaus radikale Implikationen, auch in Hinblick auf eine grundlegende und allgemeine Antidiskriminierungsstrategie, beinhaltet, allerdings die Potenziale gesellschaftlicher Veränderungen in Hinblick auf gerechtere soziale Verhältnisse augenblicklich eher skeptisch eingeschätzt werden müssen.
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Bittlingmayer, U. H., & Sahrai, D. (2017). Inklusion als Anti-Diskriminierungsstrategie. In Handbuch Diskriminierung (pp. 683–699). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10976-9_41
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