Warum variiert die Anzahl der Arten von Ort zu Ort? Und warum von Zeit zu Zeit? Diese Fragen stellen sich nicht nur Ökologen, sondern im Grunde jedem, der die Natur beobachtet und sich Gedanken über sie macht. Die Fragen an sich sind schon interessant, aber sie haben auch eine praktische Bedeutung. Wenn wir die biologische Vielfalt der Erde erhalten oder wieder herstellen möchten, ist es unabdingbar zu verstehen, wodurch die Anzahl der Arten bestimmt wird und wie es kommt, dass sie variiert. Wir werden sehen, dass es auf diese Fragen plausible Antworten gibt, aber nicht immer sind diese Antworten eindeutig. Das mag einerseits enttäuschend sein, ist andererseits aber auch eine Herausforderung für zukünftige Ökologen. Die Faszination der Ökologie liegt zum großen Teil in der Tatsache begründet, dass viele der Probleme auf der Hand liegen, die Lösungen dafür hingegen gar nicht. Damit ist klar: Um die Muster des Artenreichtums in vollem Umfang zu verstehen, müssen wir auf Erkenntnisse all der Bereiche der Ökologie zurückgreifen, die wir bislang in diesem Buch bereits behandelt haben.
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Begon, M., Howarth, R. W., & Townsend, C. R. (2017). Muster des Artenreichtums. In Ökologie (pp. 355–390). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-49906-1_10
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