Zitationsanalyse: Beschreibung und Evaluation von Wissenschaft

  • Ohly H
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Bereits in den 30er Jahren wurde zur Quantifizierung von Wissenschaftsentwicklungen auf bibliographisches Material zurückgegriffen. Robert K. Merton machte an Hand von Veröffentlichungslisten Aussagen zur „Entwicklung und Wandel von Forschungsinteressen , zur „Ambivalenz von Wissenschaftlern oder zum sog. „Matthäuseffekt in der Wissenschaft (Merton 1985). Im ersten genannten Fall benutzte er spätere bibliographische Kategorisierungen von Artikeln des 17. Jahrhunderts in der Zeitschrift Philosophical Transactions, im zweiten Fall Beurteilungen zu wissenschaftlichen Plagiaten und Mehrautorenschaft, im letztgenannten Zitationen mit renommierten Autoren. Der Physiker de Solla Price (1974) untersuchte die Dynamik der steigenden Anzahl von Wissenschaftlern und von wissenschaftlichen Publikationen und behandelte auch ‚Invisible Colleges‘ (74 ff; vgl. Crane 1972), wo innerhalb einer engen Forschergemeinschaft konkurrierend publiziert wird und entsprechend gesichtet und zitiert aber weniger gelesen wird (vgl. auch Umstätter 2002). Aufbauend auf solchen Überlegungen und anknüpfend an die Tradition von Registern zu Zitaten, wie sie im religiösen und im juristischen Bereich bekannt waren, wurde von Garfield (1955, 1964; s.a. Garfield und Stevens 1965) im ISI (Institute for Scientific Information, Philadelphia) der Science Citation Index (SCI; in erweiterter Form als SCI-E im Web of Knowledge von Thompson Reuters) und später auch der Social Science Citation Index (SSCI) und der Arts and Humanities Citation Index (A& HCI) entwickelt, der den bibliographischen Angaben von wissenschaftlicher Literatur die zitierten Arbeiten hinzufügte. TS - BibTeX

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Ohly, H. P. (2010). Zitationsanalyse: Beschreibung und Evaluation von Wissenschaft. In Handbuch Netzwerkforschung (pp. 785–797). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92575-2_69

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