Mindestlöhne und Beschäftigung - Die theoretische Debatte und empirische Ergebnisse

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Die Forderung nach Mindestlöhnen in Deutschland wird von vielen Ökonomen kritisiert. Einer der Hauptkritikpunkte basiert auf dem Argument, dass ein negativer Beschäftigungseffekt zu erwarten sei. Der Beitrag untersucht, inwieweit die ökonomische Theorie und aktuelle empirische Forschung einen solchen negativen Effekt belegen. Insbesondere wird auf die Übersichtsstudie von Neumark und Wascher eingegangen, die vielfach als Schlüsselbeleg gegen Mindestlöhne rezipiert und zitiert wird. Bei näherer Betrachtung der Studie zeigt sich jedoch, dass sie erhebliche methodische Schwächen hat. Als Ergebnis wird deutlich, dass weder Theorie noch empirische Forschung eindeutige Belege für oder gegen Mindestlöhne liefern können. Dies auch deshalb, weil der Beschäftigungseffekt eines moderaten Mindestlohnes, ob positiv oder negativ, ohnehin relativ gering ausfallen würde. Darüber hinaus gibt es Anzeichen dafür, dass bei der Einführung eines Mindestlohns in Deutschland selbst ein möglicher negativer Effekt auf die Beschäftigung aufgrund der institutionellen Struktur des deutschen Arbeitsmarktes nochmals geringer ausfallen würde als beispielsweise in den USA oder Großbritannien.

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Detzer, D. (2010). Mindestlöhne und Beschäftigung - Die theoretische Debatte und empirische Ergebnisse. WSI-Mitteilungen, 63(8), 412–418. https://doi.org/10.5771/0342-300x-2010-8-412

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