Viren – die einfachsten aller Lebensformen

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Viren sind einfach aufgebaute Lebensformen, die, je nach Virusfamilie, als Träger der genetischen Information nicht nur DNA wie Pro- oder Eukaryonten, sondern auch RNA verwenden können. Diese Nukleinsäuren sind in einem aus Proteinen und z. T. aus Lipiden bestehenden Partikel verpackt. Viren haben keinen eigenen Stoffwechsel und vermehren sich deshalb ausschließlich innerhalb von Zellen, deren Stoffwechselapparat sie zur Replikation verwenden. Noch einfacher aufgebaut als Viren sind Viroide bzw. Virusoide, die nur eine umhüllte RNA als Träger der genetischen Information aufweisen, im Fall der Virusoide nur im Verbund mit einzelnen Proteinen im infektiösen Partikel, und die deshalb auch in Zellen allein nicht replikationsfähig sind, sondern ein »Helfervirus« benötigen. Es gibt nur ein humanpathogenes Virusoid, das Hepatitis-Deltavirus. Prionen sind infektiöse Agentien, die keine Nukleinsäure als Träger einer genetischen Information enthalten, sondern nur aus einem fehlgefalteten zellulären Protein bestehen. Dieses zwingt seine fehlerhafte Konformation dem physiologisch gefalteten zellulären »normalen« Protein auf und propagiert auf diese Weise seine pathogenen Eigenschaften. Prionen verursachen die übertragbaren spongiformen Enzephalopathien (Creutzfeldt-Jakob-Krankheit etc.).

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Schulz, T. F. (2016). Viren – die einfachsten aller Lebensformen (pp. 425–429). https://doi.org/10.1007/978-3-662-48678-8_51

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