Zu den Schwefelverbindungen gehören die Thiole, Thioether (Sulfide), Disulfide, Sulfoxide, Sulfone und Sulfondäuren. Thiole oder Thioalkohole sind Monosubstitutionsprodukte des H2S und enthalten als funktionelle Gruppe die SH-Gruppe. Sie sind viel stärker sauer als Alkohole. Thiole lassen sich an ihrem äußerst widerwärtigen Geruch leicht erkennen. Die Thioethe leiten sich formal vom Schwefelwasserstoff ab, in dem die beiden H-Atome durch Alkyl-Gruppen ersetzt sind. Durch Oxidation entstehen zunächst Sulfoxide, dann Sulfone. Sulfonsäuren enthalten eine --SO3H Gruppe, die direkt an ein C-Atom gebunden ist. Aromatische Sulfonsäuren entstehen durch Sulfonierung von Benzol mit SO3 oder konz. Schwefelsäure. Organische Schwefelverbindungen sind in der Natur durchaus verbreitet. So sind die Aminosäuren Methionin, Cystein und Cystin Bestandteile der Proteine.
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Latscha, H. P., & Kazmaier, U. (2016). Schwefelverbindungen. In Chemie für Biologen (pp. 489–495). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47784-7_29
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