Immunpräzipitation

  • Luttmann W
  • Bratke K
  • Küpper M
  • et al.
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Abstract

Unter dem Begriff Präzipitation versteht man die Ausfällung von löslichen Substanzen. Im Prinzip ähnelt die Präzipitation der Agglutination, jedoch sind bei dieser -- im Gegensatz zur Präzipitation -- nicht alle Reaktionspartner löslich (z. B. Zellen). Als Immunpräzipitation wird die Ausfällung von Antigen-Antikörper-Komplexen bezeichnet. Zu einer Ausfällung kommt es allerdings nur, wenn sich diese Immunkomplexe übergeordnet vernetzen. Damit es zu einer derartigen Vernetzung kommt, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein: 1) Das Antigen muss mindestens drei Epitope aufweisen. 2) Es müssen mindestens drei korrespondierende Paratope im Antiserum vorhanden sein. 3) Die Anzahl der Paratope muss äquivalent zu der Anzahl der Epitope sein. Daraus folgt, dass eine Immunpräzipitation mit nur einem monoklonalen Antikörper oder mit einem Hapten, das lediglich ein Epitop besitzt, nicht möglich ist. Ebenso werden Sie umsonst auf eine Präzipitation warten, wenn Epitope oder Paratope im Überschuss vorliegen. In einem solchen Fall kommt es zwar zur Bildung einzelner, löslicher Antigen-Antikörper-Komplexe, aber nicht zu deren Kreuzvernetzung.

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Luttmann, W., Bratke, K., Küpper, M., & Myrtek, D. (2014). Immunpräzipitation. In Der Experimentator: Immunologie (pp. 181–195). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-41899-0_7

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