In g e lo re Oo m e n-We lke P ä d a g o g is c h e Ho c h s c h u le Fre ib u rg in : id e (In fo rm a tio n e n zu r De u ts c h d id a ktik) 1/1997. S. 33-47 Ku ltu r d e r Me h rs p ra c h ig ke it im De u ts c h u n te rric h t 1 Die fa ktis che Me hrs pra chigke it und P lurikultura litä t fa s t a lle r Kla s s e n in de n S chule n finde t bis la ng in de r curricula re n De uts chdida ktik noch ge ringe Be a chtung; imme r noch machen Einzelkonzepte und die Beschwörung eines "interkulturellen Prinzips" da s de utlich. Da s e rs ta unt, de nn e s ge hört zur Kultur de s de uts che n S pra chra ums , Einflüs s e von a nde re n im Inne rn und Einflüs s e von a uß e n a ufzune hme n. Ums o wichtige r is t e s , e ine n tra gfä hige n Ans a tz zu e ntwicke ln, de r die vorha nde ne Zwe is pra chigke it de r a nwe s e nde n S chüle r und S chüle rinne n be rücks ichtigt, für Le hrpe r-s one n pra ktika be l is t und de n De uts chunte rricht inha ltlich und me thodis ch be re iche rt. S chritte a uf de m We ge da zu und unte rrichtliche Ha ndlungs e be ne n we rde n vorg e-s te llt und a n a uthe ntis che n Unte rrichts s e gme nte n e rlä ute rt. 1. Situation und Perspektive Zwe is pra chigke it s pie lt in de r S ozia lis a tion von Individue n e ine imme r größ e re Rolle , wir ha be n e ine groß e Za hl zwe is pra chige r Erwa chs e ne r, und de r Ante il zwe is pra ch i-ge r S chüle rInne n wird mittle rwe ile a uf zwa nzig P roze nt ge s chä tzt (La nde s ins titut S o-e s t 1995, S. 8). Wa rum be ke nne n s ich nur we nige S pre che rInne n s ponta n zur Zwe is pra chigke it und zur Bikulturalität? Auf Befragen geben die meisten an, unter "zweisprachig" äquilin-gua le Kompe te nz zu ve rs te he n, a ls o e ine gle ich gute Be he rrs chung be ide r S pra che n a uf de m Nive a u de r ve rgle ichba re n Eins pra chige n. S ie ha be n a be r von s ich s e lbs t de n Eindruck, e ine domina nte und e ine s chwä che re S pra che zu s pre che n, und s ie s e he n ihre Kompe te nze n zie mlich kritis ch. Da s ha t mit übe rholte n, je doch ve rbre ite-te n Eins te llunge n zu tun, die die Zwe is pra chigke it a ls s chä dlich für S pra chkomp e-te nz, P s yche und Cha ra kte r und Kultur da rs te llt. Da ß die s e a uf de r fa ls che n Anna h-me be ruhe n, Eins pra chigke it und Monokultura litä t s e ie n na türlich, minde rt ihre n Ein-fluß ka um. Wir wis s e n da ge ge n he ute , * da ß S pra chle rne n nicht a uf e ine S pra che be gre nzt is t und a uch nicht a uf zwe i, * da ß Bi-und Multilingua le unte r gute n Be dingunge n s e hr früh e ine n übe rdurch-s chnittliche n Gra d de r S pra chbe wuß the it e rre iche n, * da ß die P e rs önlichke it s ich a n ve rs chie de ne n kulture lle n Bindunge n orie ntie re n ka nn, übe r die s ie s e lbs t e nts che ide t * und da ß Me ns che n mit me hrfa che r Orie ntie rung Vorte ile im dive rge nte n De nke n und P roble mlös e n ha be n könne n.
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Oomen-Welke, I. (2020). Mehrsprachigkeit im Deutschunterricht. In Handbuch Mehrsprachigkeit und Bildung (pp. 181–188). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20285-9_26
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