Eigentumsrechte, Innovationen und Wissensallmenden

  • Clement R
  • Schreiber D
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Güter, die im Internet frei zugänglich sind bzw. von jedem genutzt werden können, haben aus ökonomischer Sicht den Charakter von öffentlichen Gütern. Teilweise ist auch von Wissensallmenden die Rede. Entgegen der ökonomischen Theorie kommt es aber weder zu einer Unterversorgung mit digitalen Gütern noch zu ihrer Übernutzung. Die aktive Beteiligung von Nutzern an der Erstellung und Verteilung digitaler Güter hat eine breite und intensive Diskussion um die Ausgestaltung von geistigen Eigentumsrechten ausgelöst. Bei den rechtlichen Instrumenten ist eine breite Form der Ausgestaltung zu erkennen, die sich wie im Fall des Urheberrechts auch zwischen Ländern unterscheidet. In technologischer Hinsicht dominieren Verfahren des Digital Rights Managements (DRM). Überlegungen der Innovationstheorie am Beispiel der Softwareindustrie zeigen, dass eine zu strikte Erteilung von Eigentumsrechten z. B. in Form von Patenten insgesamt mit Wohlfahrtsverlusten verbunden sein kann, da die Innovationen komplementär und sequenziell sind. Open Source Software Projekte müssen demgegenüber in Qualität und Quantität nicht mit Nachteilen verbunden sein, wenn genügend intrinsische und extrinsische Anreize der Erstellung vorhanden sind. Auch Projekte der wissensbasierten Kollaboration wie Wikipedia sind ein Beispiel dafür, dass entgegen der strengen Überlegungen von ökonomischer Rationalität mehrere Tausend Menschen freiwillig zusammenkommen, kostenlos untereinander Beiträge austauschen und kollektives Lernen stattfinden kann.

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Clement, R., & Schreiber, D. (2013). Eigentumsrechte, Innovationen und Wissensallmenden (pp. 491–525). https://doi.org/10.1007/978-3-642-36719-9_14

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