Erlebnisse, überall - Ein Streifzug durch die Erlebnispraxis

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Menschen erleben – etwas. Dies schon immer, aber seit etwa zwei Jahrzehnten vermehrt. Dem Begriff oder der Bezeichnung „Erlebnis“ begegnen wir im Alltag unverhofft oft, und das, so scheint es mir, seit gut fünf Jahren noch gehäufter als seit 1992 in der von Gerhard Schulze ebendann ausgerufenen „Erlebnisgesellschaft“. Wie kann man diesen Befund und diese Zuschreibung noch toppen? Die Steigerungslogik, der die modernen Gesellschaften unterworfen sind versagt hier, da inzwischen auch die DHL am Point of Sale vom „Erlebnis Briefmarke“ spricht und damit den marginalen Stand für den Verkauf im Shop ziert; der schleppende Schuhverkauf mit dem „Fuss-Erlebnis-Pfad“ im Shop gestützt wird; sich der profane vorstädtische Fahrradladen in einen Erlebnis-Store gewandelt hat, der gescheiterte Berliner-Hauptstadtflughafen mittels einer Tour als „Erlebnis BER“ erkundet werden kann und sich die Europäische Gemeinschaft in Berlin Unter den Linden als „Erlebnis Europa“ in einem ziemlich nüchternen Ladenlokal zu verkaufen sucht.

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Wünsch, U. (2017). Erlebnisse, überall - Ein Streifzug durch die Erlebnispraxis. In Events und Erlebnis (pp. 1–34). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-19236-5_1

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