Das Gesichtsfeld eines gesunden Menschen erstreckt sich über einen sehr großen Bereich: etwa 180° in horizontaler Richtung und etwa 100° in vertikaler Richtung. Über diesen Bereich können optische Reize entdeckt werden und mithilfe der sehr hohen Auflösung im zentralen Gesichtsfeld (Fovea) detailliert analysiert werden. Augenbewegungen verändern das retinale Bild und bringen ausgewählte Details der visuellen Umgebung in die Fovea. Die Verarbeitung von visueller Information beginnt bereits in der Netzhaut (Retina), die sich während der Ontogenese als eine Ausstülpung des späteren Zwischenhirns entwickelt, und setzt sich über eine Reihe subkortikaler Strukturen bis in die höchsten visuellen Areale des Kortex fort. Das folgende Kapitel gibt einen Überblick über die Anatomie und Physiologie der Komponenten des visuellen Systems.
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Ilg, U., & Thier, P. (2012). Neuronale Grundlagen visueller Wahrnehmung (pp. 35–43). https://doi.org/10.1007/978-3-642-25527-4_3
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