Anreize aum Verschenken — Open Source, Open Access, Creative Commons und Wikipedia als Phänomene Neuer Geschäfts- und Informationsmodelle Erste Annänerungen

  • Spindler G
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Die institutionenökonomische Analyse ist inzwischen in einer Vielzahl von Rechtsgebieten nicht mehr aus dem methodologischen\r Arsenal wegzudenken. Inzwischen kann keine ernstzunehmende größere wissenschaftliche Arbeit im Gesellschafts- oder Kapitalmarktrecht\r auf wenigstens einen rechtsökonomischen Seitenblick verzichten — nicht zuletzt dank auch der zahlreichen Arbeiten2 und dem fundamentalen Lehrbuch der Ökonomischen Analyse des Zivilrechts des verehrten Jubilars (zusammen mit Claus Ott).3 Dieser Befund gilt leider (noch) nicht für das Urheber- und Immaterialgüterrecht: Zwar kann man sich über einen Mangel an\r rechtsökonomischen Arbeiten US-amerikanischer Provenienz nicht beklagen;4 doch erfolgt die Rezeption in Kontinentaleuropa bislang noch eher zögerlich,5 was möglicherweise auch an den gegenüber den USA unterschiedlichen, persönlichkeitsrechtlich geprägten Wurzeln liegen mag.\r Hält man sich diesen Befund vor Augen, ist es nicht verwunderlich, dass auf deutscher, aber auch auf europäischer Ebene die\r Befassung mit dem Phänomen von Open Source, Open Content, Creative Commons und Wikipedia aus institutionenökonomischer Sicht\r noch in den Kinderschuhen steckt. Während die urheberrechtliche Analyse sich inzwischen den neuen Lizenzformen angenommen\r hat,6 sind ökonomische Untersuchungen eher selten anzutreffen. Dies ist umso erstaunlicher, als die neuen Formen der „verschenkten“\r Produkte und Inhalte offenbar zu einer erheblichen Umwälzung zahlreicher Märkte führen und die klassischen Annahmen der Produktion\r „geistigen Eigentums“ scheinbar auf den Kopf stellen; denn warum sollte sich ein Programmierer oder ein Autor der Mühe unterziehen,\r komplexe Inhalte zu entwickeln und seine Freizeit hierfür zu opfern, ohne entsprechende Kompensationen zu erlangen?

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Spindler, G. (2008). Anreize aum Verschenken — Open Source, Open Access, Creative Commons und Wikipedia als Phänomene Neuer Geschäfts- und Informationsmodelle Erste Annänerungen. In Internationalisierung des Rechts und seine ökonomische Analyse (pp. 89–102). Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8350-5582-7_7

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