Aus wissenssoziologischer Sicht sind Sinnkrisen für moderne Gesellschaften nicht nur unvermeidlich, sondern auch charakteristisch. So wird die damit verbundene Pluralität moderner Gesellschaften unter den Aspekten von Komplexität, Fragilität und Prekarität diskutiert. Der Autor reflektiert im vorliegenden Aufsatz den Ansatz der Monade als grundlegenden Baustein alles Sozialen von Gabriel Tarde und die darauf folgende Debatte, insbesondere die Positionen von Latour (Netzwerktheorie) und Sloterdijk (Sphärologie). In diesem Zusammenhang sondiert der Autor, inwieweit eine anthropologisch begründete und phänomenologisch ausgerichtete Wissenssoziologie Elemente der prekären und pluralen Sinnwelten der Konzeption von Tarde und dessen Adaptationen entnehmen kann und welche Aspekte sie gegebenenfalls in sie hineintragen kann. Der Verfasser resümiert, dass aus wissenssoziologischer Perspektive die auf Tarde aufbauenden Konzepte von Latour und Sloterdijk eine Ergänzung im Sinn einer empirischen Medien- und Kommunikationssoziologie benötigen. (ICC2) Informationsquelle:GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
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Raab, J. (2010). Prekäre Sozialität in pluralen Sinnwelten. In Fragile Sozialität (pp. 371–384). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92017-7_26
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