Hören und Sprechen sind die wichtigsten Kommunikationsmittel des Menschen. Der Hörsinn zeichnet sich durch sehr hohe Empfindlichkeit und zeitliche Präzision der sensorischen Verarbeitung aus. Die Schwerhörigkeit ist die häufigste Sinnesbehinderung des Menschen. Das Ohr ist das periphere Organ unseres Hörsinns. Es wandelt den mechanischen Schallreiz in neurale Signale die es über den Hörnerv zum Gehirn leitet. Der Schall trifft auf das äußere Ohr auf und wird von dort über das Mittelohr zur Hörschnecke im Innenohr geleitet. Dort entstehen mechanische Schwingungen der Basilarmembran, die sog. Wanderwellen. Entsprechend der im Schall enthaltenen Frequenzen bilden diese Wanderwellen ihr jeweiliges Schwingungsmaximum an bestimmten Orten der Basilarmembran ab. An den Schwingungsmaxima werden mechanosensitive Haarzellen stimuliert, die die Schwingungen verstärken. Schließlich wird der Schall an der ersten Synapse der Hörbahn zwischen Haarzelle und Spiralganglionneuron kodiert.
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Moser, T., & Zenner, H.-P. (2019). Peripheres Auditorisches System (pp. 685–700). https://doi.org/10.1007/978-3-662-56468-4_52
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