Affekte und Handlungsregulation beim Coaching

  • Engel A
  • Kuhl J
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Eine wichtige Grundlage für erfolgreiches Coaching ist dessen theoretisch-wissenschaftliche Fundierung (Greif 2008). Dennoch fehlt es Coaching an Theorie und Forschung (Möller et al. 2014), welche umfassend genug ist, um der Komplexität der menschlichen Psyche gerecht zu werden. Wenn mit einfachen Lösungen das Auffinden von Methoden gemeint ist, die nach dem Gießkannenprinzip bei allen Klient/innen in jedweden Situationen wirksam sein sollen, dann muss man damit rechnen, dass man einer Vereinfachungsillusion unterliegt. Einfache Methoden können aber durchaus auffindbar sein, wenn man sich der Komplexität der individuellen Person und ihres Alltagskontexts stellt und den individuell relevanten Entwicklungsaspekt herausarbeitet: „Life becomes simple when we accept its complexity“ (Martens und Kuhl 2009, S. 19). Gleichzeitig scheint bei der Anwendung einer komplexen Theorie eine weitere Annahme zentral, damit Coaches ihrer Funktion als Unsicherheitsabsorbierer (Möller et al. 2014) genügen können: Ein Coach sollte zwar über ein fundiertes theoretisches Wissen verfügen, aber „kann [und muss] […] für seine Aufgabe nicht allwissend sein“ (Rauen 2003, S. 4). Diese beiden Annahmen lassen die konsequente Schlussfolgerung zu, dass die Anwendung der Grundprinzipien einer Theorie hilfreich und zielführend sein kann, um eine einfache Bedienungsschnittstelle zu offerieren, die sich aber gleichzeitig auf ein hinreichend komplexes Rahmenmodell stützt.

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Engel, A. M., & Kuhl, J. (2018). Affekte und Handlungsregulation beim Coaching. In Handbuch Schlüsselkonzepte im Coaching (pp. 33–40). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-49483-7_3

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