Das Bestehen von Konflikten ist eine soziale Konstante, ihre Austragungsform ist jedoch variabel und gewaltsamer Konfliktaustrag ist damit potenziell vermeidbar. Entsprechend ergibt sich die Handlungsoption, bereits vor dem Einsetzen von Gewalt aktiv zu werden - also wörtlich „Krisenprävention zu betreiben. Das gilt gerade, wenn die Reaktionen auf einen bereits eskalierten Gewaltkonflikt kostspielig, risikoreich und wenig erfolgversprechend sind. Neben dieser interessenbasierten Logik aus der Perspektive externer Akteure steht das wertebasierte Gebot, dass erfolgreiche Krisenprävention Not und Leid vermeidet und somit aus humanitärer Perspektive unbedingt erstrebenswert ist. Beide Motivationen sind im deutschen Fall wichtig.
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Dückers, D., & Mehler, A. (2011). Deutsche Außenpolitik und Krisenprävention. In Deutsche Außenpolitik (pp. 247–272). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93024-4_10
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