Salzkonsum und Bluthochdruck

  • Bachmann M
  • Keller U
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Abstract

Kochsalz ist die Hauptquelle für die physiologisch wichtigen Substanzen Natrium und Chlor. Von alters her wird es als Geschmacksgeber in der Herstellung und Zubereitung von Lebensmitteln sowie als Konservierungsmittel ein - gesetzt. Das Salzmonopol des Staates erlaubte auch, dass der in der Schweiz endemische Jodmangel mit dem damit verbundenen Kropfleiden und Kretinismus durch Jodierung des Speisesalzes erfolgreich bekämpft wurde. Durch Fluor - zusätze wurde auch die Fluorversorgung soweit verbessert, dass Karies und Gebisszerfall stark abgenommen haben. Die grosszügige physiologisch nicht gerechtfertigte Verwendung von Salz hat aber auch ihre Kehrseiten. Eine lebenslänglich hohe Salzzufuhr von 12 oder mehr Gramm am Tag führt bei vielen Menschen zu einem erhöhten Blutdruck mit all seinen negativen Folgen. Durch die Tatsache, dass das meiste Salz in Fertigprodukten bereits enthalten ist und weniger als 20% im Haushalt oder am Tisch zugeführt wird, ist eine relevante Verminderung der Salzzufuhr bei der Behandlung einer Hypertonie kaum möglich und gering wirksam. Umso wichtiger wäre es auf Bevölkerungsebene, durch eine sukzessive Reduktion des Salzgehaltes in den wichtigsten Quellen wie Brot, Fleischwaren und verzehrfertigen Lebensmitteln die Blutdruckwerte leicht zu senken und damit einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit der Bevölkerung zu leisten. Die Eidgenössische Ernährungskommission hat einen auf bestehenden wissen schaftlichen Kenntnissen basierenden Bericht verfasst und zu Handen des BAG Empfehlungen für eine Verbesserung der Situation abgegeben.

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Bachmann, M., & Keller, U. (2008). Salzkonsum und Bluthochdruck. Swiss Medical Forum ‒ Schweizerisches Medizin-Forum, 8(50). https://doi.org/10.4414/smf.2008.06677

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