Die PET- und fMRT-Bildgebung hat in den letzten 2 Dekaden zu einem immensen Zuwachs an Befunden über die Lokalisation motorischer, kognitiver und affektiver Prozesse im menschlichen Gehirn geführt. Es besteht jedoch eine deutliche Diskrepanz zwischen der großen Zahl verfügbarer Studien und der eingeschränkten Aussagekraft jedes einzelnen Experiments. Um diese Vielzahl an Befunden möglichst vollständig objektiv zu integrieren, bieten sich quantitative, koordinatenbasierte Metaanalysen an. Im klinischen Kontext lassen sich hierdurch Patientenkollektive untersuchen, welche weit über die Möglichkeiten eines individuellen Zentrums hinausgehen, wodurch Aussagen über allgemeine Pathomechanismen möglich sind. Durch den Einsatz computerisierter Datenbanken können weiterhin regionale Effekte oder Pathologien objektiv funktionellen Prozessen zugeordnet werden, was einen wichtigen Fortschritt im Vergleich zu den bisher oft subjektiven Rückschlüssen über die Bedeutung beobachteter Veränderungen darstellt. Die Anwendung der sich stetig weiterentwickelnden Ansätze zu koordinatenbasierten Metaanalysen und funktioneller Charakterisierung sowie das Wachstum von entsprechenden Datenbanken sollten somit eine wichtige Perspektive zur weiteren Erforschung der neuronalen Korrelate gesunder und gestörter Gehirnorganisation bieten.
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Eickhoff, S. B., Rottschy, C., & Nickl-Jockschat, T. (2013). Metaanalysen BT - Funktionelle MRT in Psychiatrie und Neurologie. In F. Schneider & G. R. Fink (Eds.) (pp. 267–275). Springer Berlin Heidelberg. Retrieved from https://doi.org/10.1007/978-3-642-29800-4_17
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