Die Konzeptualisierung und die Messung von Autoritarismus: Ein neuer Ansatz

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Die Autoritarismusforschung hat sich ohne eine klare theoretische Leitlinie entwickelt. Der an Freud angelehnten und von Adorno et al. (1950) formulierten Theorie ist es im allgemeinen nicht gelungen ihre Versprechungen zu erfüllen. Altemeyer entwickelt zwar eine reliablere Skala, doch fehlt ihm die Theorie bzw. die Konzeptualisierung, um damit empirische Ergebnisse zu interpretieren. In diesem Beitrag gebe ich einen Überblick über Aspekte der Konzeptualisierung, die in der Autoritarismusforschung immer problematisch waren und arbeite deren Bedeutung für die Messung und das Verstehen von Autoritarismus heraus. Danach unterbreite ich einen neuen Ansatz. Der Ursprung von Autoritarismus liegt nach meiner Auffassung in der Lösung des Konflikts zwischen den Werten sozialer Anpassung und persönlicher Autonomie. Vorurteile und Intoleranz, wie sie in der Autoritarismusforschung beschrieben werden, setzen sich aus einer Kombination von sozialer Anpassung und der Wahrnehmung von Gefahren für die soziale Ordnung zusammen. Diese Konzeptualisierung gibt klare Hinweise, um neue Meßinstrumente zu konstruieren und sie kann die Bedingungen vorhersagen, unter denen Vorurteile und Intoleranz entstehen.

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Feldman, S. (2000). Die Konzeptualisierung und die Messung von Autoritarismus: Ein neuer Ansatz. In Autoritarismus (pp. 239–260). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91369-2_11

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