Wir nehmen unsere Umwelt und die Ereignisse, die sich darin abspielen, über all unsere Sinne wahr. Dabei liefert jeder Sinn ganz spezielle Informationen, über Eigenschaften wie Form, Farbe oder Gewicht von Objekten. Trotz dieser Vielzahl unterschiedlicher Informationsquellen nehmen wir die Welt und unser Handeln darin als kohärentes Ganzes wahr. Wenn beispielsweise eine Person an eine Türe klopft, erhält sie taktile, visuelle, und auditive Information über den Ort des Klopfens. Wir erleben das Klopfen als einheitliches Ereignis, ohne uns darüber bewusst zu sein, wie wenig selbstverständlich das ist, denn jeder Sinn hat unterschiedliche Verarbeitungsmechanismen und -geschwindigkeiten. So befassen sich unterschiedliche Gehirnregionen zu verschiedenen Zeitpunkten mit den einzelnen Sinneseindrücken. Wie kann unser Gehirn aus diesem Datenwirrwarr einen Sinn machen? Das heißt, woher wissen wir, welche Sinneseindrücke zusammengehören? Wie verbinden wir diese Informationen zu einem einheitlichen Gesamtbild? Und was passiert, wenn zwei Sinne plötzlich widersprüchliche Informationen liefern?
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Ernst, M. O., & Rohde, M. (2012). Multimodale Objektwahrnehmung (pp. 139–147). https://doi.org/10.1007/978-3-642-25527-4_13
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