Um das „harte`` technische Werkzeug Auto an die „weichen`` Eigenschaften des Menschen anzupassen, sind Modelle über menschliches Verhalten und Eigenschaften notwendig, die eine Objektivierung des Grades der Anpassung möglich machen. Mit den heutigen Methoden und Mitteln der Computertechnologie kann ein Großteil sowohl der kognitiven wie auch der anthropometrischen Eigenschaften des Menschen im Computer modelliert und simuliert werden. Bei den kognitiven Menschmodellen kann man dabei unterscheiden zwischen den regelungstechnischen Modellen, welche die dynamische Interaktion zwischen Fahrer und Fahrzeug beschreiben und den kognitiven Modellen im engeren Sinne, die auch das Verhalten in komplexeren Verkehrssituationen wiedergeben. Die anthropometrischen Menschmodelle haben heute für die Gestaltung des Fahrzeugs große Bedeutung erhalten. Ausgehend von den immer noch verwendeten Zeichenschablonen stehen eine Vielzahl von digitalen Menschmodellen zur Verfügung, die einerseits rein geometrische Eigenschaften des Menschen wiedergeben, anderseits aber auch biomechanische Eigenschaften modellieren. Die heute in der Automobilentwicklung genutzten Modelle werden hinsichtlich ihrer Eigenschaften und Fähigkeiten beschrieben. Die Zukunft der Menschmodellierung ist durch eine Integration der kognitiven, biomechanischen und anthropometrischen Modelle charakterisiert.
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Bubb, H. (2015). Menschmodelle. In Automobilergonomie (pp. 221–258). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-8348-2297-0_5
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