Der Erwerb eines Eigenheims ist die finanziell anspruchsvollste und folgenreichste Entscheidung im Leben der meisten Bürgerinnen und Bürger. Der Kaufpreis einer Immobilie übersteigt das verfügbare Eigenkapital in der Regel um ein Vielfaches. Zur Finanzierung ist deshalb die Aufnahme eines Hypothekendarlehens erforderlich. Die daraus resultierenden finanziellen Verpflichtungen bestehen über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten fort. Während dieser Zeit muss das Haushaltseinkommen stets hoch genug sein, um die Kreditraten bedienen zu können und trotzdem genügend Geld „zum Leben`` zu haben. Einkommen und Vermögen sind jedoch innerhalb der Marktwirtschaft ungleichmäßig verteilt, sodass nicht jeder Haushalt der finanziellen Belastung des Wohneigentumserwerbs gewachsen ist. Werden Immobilienkredite auf breiter Front zu leichtfertig vergeben, können finanzierende Banken in Schieflage geraten und die Finanzmarktstabilität gefährdet sein.
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Lerbs, O. (2020). Immobilienfinanzierung und Finanzmarktstabilität (pp. 199–212). https://doi.org/10.1007/978-3-662-61287-3_11
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