In den letzten zwei Jahrzehnten hat die Erforschung der Informationsverarbeitungsmechanismen und neurobiologischen Systeme, die kognitiven, emotionalen und verhaltenssteuernden Prozessen zugrunde liegen, rasante Forschritte gemacht. Dies ist nicht zuletzt der Kombination von traditionellen experimental- und allgemeinpsychologischen Methoden mit elektrophysiologischen Verfahren (z. B. Messung ereigniskorrelierter Hirnpotenziale) und funktionellen Bildgebungstechniken (z. B. funktionelle Magnetresonanztomographie, fMRT, und Positronenemissionstomographie, PET) zu danken, mit denen metabolische Korrelate der neuronalen Aktivität wie die regionale Hirndurchblutung oder der Sauerstoffverbrauch in bestimmten Hirnregionen gemessen werden können. Während der Fokus des daraus entstandenen interdisziplinären Forschungsfelds der kognitiven Neurowissenschaften (Gazzaniga, 2009) zunächst primär auf grundlegenden kognitiven Leistungen wie Wahrnehmung, Gedächtnis oder Sprache lag, werden in den letzten Jahren zunehmend auch emotionale Prozesse und deren neuronalen Grundlagen erforscht (s. z. B. Davidson, 2000; LeDoux, 1996; Rolls, 2005; Roth, 2001).
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Goschke, Th., & Dreisbach, G. (2011). Kognitiv-affektive Neurowissenschaft: Emotionale Modulation des Erinnerns, Entscheidens und Handelns (pp. 129–168). https://doi.org/10.1007/978-3-642-13018-2_6
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