Die Gesichtsmitte (der Bezirk zwischen Oberlippe und Stirn) entwickelt sich zwischen der 4. und 8. Schwangerschaftswoche. [ 220] Der Stirnfortsatz bildet sich währen der 4. postovulatorischen Woche, aus ihm gehen die oberen und mittleren Anteile des Gesichts hervor. Die Oberkiefer- und Nasenwülste entwickeln sich unterhalb des Stirnfortsatzes. Am Ende der 4. Woche bilden zwei oberflächliche Verdickungen der Nasenwülste die Riechplakoden, die ektodermaler Herkunft sind und aus denen der Epithelbelag der Nasenhöhle und Nasennebenhöhlen hervorgeht. Die Plakoden stülpen sich ein und bilden die Riechgruben, aus denen die vorderen Choanen (Nasenlöcher) und weniger oberflächlich die primitiven hinteren Choanen entstehen. Die medialen Nasen- und Stirnfortsätze bilden das Nasenseptum, die Stirnknochen, Nasenknochen, die Siebbeinzellen- Komplexe und die oberen Schneidezähne. Die lateralen Nasen- und Oberkieferfortsätze vereinigen sich zur Bildung des Philtrum und der Columella. Das knorpelige Nasenskelet bildet sich während der 7. und 8. postovulatorischen Woche tief unterhalb der Nasen- und Stirnbeinknochen aus dem Chondrocranium. Die Nasennebenhöhlen entwickeln sich in der 6. Fetalwoche aus den lateralen Nasenwänden, und ihr Wachstum setzt sich nach der Geburt während des gesamten Kindes- und Jugendalters fort.
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Cardesa, A., Alos, L., & Franchi, A. (2009). Nasenhöhle und Nasennebenhöhlen. In Pathologie (pp. 47–85). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-72885-6_2
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