»Eine tüchtige Hausfrau kann sich [...] allerhand Lesestoff zusammenholen. Beim Metzger eine Metzgerkundenzeitschrift, beim Drogisten eine Drogistenkundenzeitschrift, beim Milchmann die Milchkundenzeitschrift und im Textilgeschäft eine Bekleidungskundenzeitschrift und so geht es weiter von Geschäft zu Geschäft.« (Verband Deutscher Buch-, Zeitungs- und Zeitschriften-Grossisten e.V. 1954) Wer kennt sie nicht --- die ›Bäckerblume‹ und die ›Apotheken Umschau, ›Lukullus‹ oder das ›Buch Journal‹?! Auch wenn es den Milchmann nicht mehr gibt und Kundenzeitschriften sich sicher nicht nur an »tüchtige Hausfrauen« wenden --- heute wie vor 50 Jahren sind Kundenzeitschriften beim täglichen Einkauf präsent. Und nicht nur dort: Die »Nulltarif-Presse« (Martini 1998) hat gerade in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erlebt: Nicht nur der Handel, sondern unterschiedlichste Unternehmen und Organisationen bieten ihren Kunden heute kostenlos Zeitschriften zur Information und Unterhaltung an.
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Röttger, U. (2002). Kundenzeitschriften: Camouflage, Kuckucksei oder kompetente Information? In Zeitschriften und Zeitschriftenforschung (pp. 109–125). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07749-7_6
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