Angio

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Abstract

? Ein Patient klagt beim Gehen über Schmerzen in beiden Waden, die ihn immer wieder zwingen, stehen zu bleiben. Er raucht seit 30 Jahren etwa 1 Schachtel Ziga-retten pro Tag. Welche Verdachtsdiagnose haben Sie? Der jahrelange Nikotinabusus und die beschriebene Symp-tomatik sprechen für eine periphere arterielle Verschluss-krankheit, kurz pAVK. Man spricht auch von der sog. Schaufensterkrankheit, da die Patienten durch die belas-tungsinduzierten Beinschmerzen gezwungen sind, immer wieder stehen zu bleiben. MERKE. Der wichtigste Risikofaktor der pAVK ist das Rauchen! ? Ab welchem Stenosegrad werden die klinischen Symptome einer Claudicatio intermittens beobachtet? Eine Claudicatio intermittens tritt erst auf, wenn bereits etwa 75 % des Gefäßes verschlossen sind. ? Bei der klinischen Untersuchung können Sie auf beiden Seiten keinen Puls in der A. poplitea tasten, über den Aa. femorales hören Sie ein Strömungsgeräusch. Die Füße sind blass und kühl. Können Sie aus diesen Befun-den und der Anamnese mit Schmerzen in den Waden auf die Verschlusslokalisation schließen? Fehlende Popliteapulse, Strömungsgeräusche über den Aa. femoralis, blasse, kühle Füße und Schmerzen in den Waden sprechen für einen Verschluss im Bereich der A. femoralis. Diese Lokalisation wird auch als Oberschenkeltyp bezeich-net. ? Der Oberschenkeltyp ist mit 50 % der häufigste pAVK-Typ. Kennen Sie Bezeichnung, Verschlusslokalisa-tion, Häufigkeit und Symptomatik der beiden anderen Lokalisationstypen? • Beim sog. Beckentyp liegt der Verschluss in der Aorta oder der A. iliaca, er ist mit 35 % am zweithäufigsten. Die Femo-ralispulse sind nicht tastbar und die Patienten klagen über Schmerzen im Gesäß und in den Oberschenkeln. • Verschlüsse in den Unterschenkel-und Fußarterien wer-den als peripherer Typ bezeichnet. Typisch sind fehlende Fußpulse und Schmerzen an der Fußsohle. Er ist mit 15 % am seltensten. ? Nach welchen Kriterien wird die pAVK eingeteilt? Das Stadium wird anhand der klinischen Symptomatik fest-gelegt. Beurteilt werden das Ausmaß der ischämiebedingten Schmerzen und die Komplikationen. Bei den Schmerzen ist das wichtigste Unterscheidungskriterium, ob sie nur bei Belastung oder bereits in Ruhe auftreten (siehe Tab. 3.1). MERKE. Etwa 75 % der pAVK-Patienten sind asymptoma-tisch! ? Kennen Sie einen einfachen funktionellen Test, mit dem sich bei Patienten im Stadium I oder II der pAVK die verminderte Durchblutung der Beingefäße nachweisen lässt? Beschreiben Sie kurz die Durchführung! Gemeint ist die Lagerungsprobe nach Ratschow. Der Patient soll zunächst im Liegen die Beine anheben und kreisen las-sen. Der Arzt beobachtet dabei die Farbe der Füße und die Venenfüllung. Typisch für die pAVK sind ein Abblassen der Fußsohlen beim Hochhalten der Beine und eine verzögerte Rotfärbung der Füße nach Absenken der Beine, da sich die Arterien nur langsam mit Blut füllen. MERKE. Die Lagerungsprobe nach Ratschow eignet sich gut, um bei Patienten im pAVK-Stadium I und II den Erfolg des Gehtrainings (Kollateralgefäßbildung) zu überprüfen. Im Stadium III und IV ist sie wegen der unzureichenden hämodynamischen Kompensation kontraindiziert!

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Angio. (2011). In Encyclopedia of Clinical Neuropsychology (pp. 168–168). Springer New York. https://doi.org/10.1007/978-0-387-79948-3_3022

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