Das Zellkulturlabor: Räumliche und apparative Voraussetzungen

  • Gstraunthaler G
  • Lindl T
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Abstract

Ein wissenschaftliches Buch, vor allem in der modernen Biologie, lebt von der Ver{ä}nderung und Aktualisierung seines Inhalts und der Darstellung. Seit der ersten Auflage im Jahr 1987 hat sich nicht nur die Vermittlung der Inhalte der Zellkulturmethoden gr{ü}ndlich ge{ä}ndert, sondern auch die Bedeutung des damaligen „Nischenprodukts“ Zell- und Gewebekultur. War es damals „nur“ ein Methodenansatz unter vielen, ist im Laufe der bisherigen sechs Auflagen und einem Vierteljahrhundert diese „Technik“ zu einem universellen „Werkzeugkasten“ f{ü}r die Biologie und die Medizin geworden, aus dem man nicht nur dreidimensionale Gewebe modellieren kann, sondern mit den In-vitro-Ans{ä}tzen dem Geschehen im K{ö}rper auch immer n{ä}her kommt. Nach dem Relaunch des Buches, wie es auf Neudeutsch hei{ß}t, in welchem eine gr{ü}ndliche Umgestaltung der fr{ü}heren Auflagen vorgenommen wurde, ist bereits wieder eine Neuauflage notwendig geworden. Die Reaktionen auf die in der 6. Auflage vorgenommene Neugliederung des Buches, vor allem aber die „Nichtreaktionen“ darauf haben uns best{ä}rkt, den eingeschlagenen Weg in der Konzeption der 7. Auflage weiterzugehen. Als untr{ü}gliches Erfolgszeichen mag auch der Absatz des Buches gelten, welcher nach bereits vier Jahren eine Neuauflage erforderte. Die Kritiken zur 6. Auflage, die „{Ü}berfrachtung“ des Buches und die teils „nachkriegs{ä}hnlichen“ Abbildungen mit den fehlenden Farbnuancen, haben wir uns sehr zu Herzen genommen. Den Umfang des Buches haben wir allerdings beibehalten, ist doch der „Lindl“ in all den Jahren zu einer im deutschen Sprachraum einzigartigen Methodensammlung der Zell- und Gewebekultur gewachsen. Diese Sammlung einschl{ä}giger Methoden, im Teil IV zusammengefasst, soll weiterhin als Nachschlagewerk dienen, wobei auch f{ü}r jene Leser das neu gestaltete Buch und speziell dieser Teil n{ü}tzlich sein sollte, die nicht direkt mit dem Buch ins Labor gehen m{ü}ssen, um die eine oder andere Methode „nachzukochen“. Auff{ä}lligste Neuerung ist jedoch das neue Layout und die mehrfarbige Gestaltung des Buches. Alle Abbildungen sind nunmehr in Farbe und alle Bilder in digitaler Qualit{ä}t auf dem letzten Stand der Technik. Trotz Widerst{ä}nde auf unserer Seite ist die „Ringbuchbindung“, die seit der 1. Auflage Tradition hatte, leider Geschichte, obwohl diese sicherlich am „labortauglichsten“ f{ü}r solche Art von B{ü}chern ist, jedoch anscheinend auf Seiten der Buchh{ä}ndler die meisten „Gegner“ hatte. In der vorliegenden Auflage wurden vor allem jene Kapitel {ü}berarbeitet und aktualisiert, die uns f{ü}r die Einhaltung h{ö}chster Qualit{ä}tsstandards in der Zell- und Gewebekultur im Sinne einer Good Cell Culture Practice vorrangig erscheinen: (1) Standardisierung und Qualit{ä}tskontrolle in der Zellkultur, (2) {Ü}berpr{ü}fung der Kulturen auf Kontamination mit Mycoplasmen und deren regelm{ä}{ß}ige {Ü}berwachung, (3) die Pr{ü}fung auf Authentizit{ä}t humaner Zelllinien und die Erkennung und Vermeidung von Kreuzkontaminationen, (4) die Verringerung des Gebrauchs von fetalem K{ä}lberserum durch die Suche nach Serum-Alternativen und letztendlich die Propagierung einer serumfreien Zellkultur. Stichwort Standardisierung: Im Sinne einer {ü}bergreifenden didaktischen Vermittlung der Zell- und Gewebekultur wurden uns von Dr. R. Ian Freshney dankenswerterweise Wachstumskurven und andere ausgew{ä}hlte Graphiken aus seinem Buch Culture of Animal Cells, 6th Edition, Verlag Wiley-VCH, zur Verf{ü}gung gestellt, womit sich nunmehr in den beiden gro{ß}en englischen und deutschen Standardwerken zur Zell- und Gewebekultur eine einheitliche Darstellung und Nomenklatur zu diesem Thema befindet. Unser beider Dank gilt wieder allen, die uns am Zustandekommen dieser Auflage unterst{ü}tzend zur Seite standen. Besonders danken m{ö}chten wir Dr. Cord Uphoff, DSMZ, f{ü}r den PCR-Test auf Mycoplasmen, sowie Dr. Wilhelm Dirks, DSMZ und Prof. Dr. Walther Parson, Gerichtsmedizin Innsbruck, die uns zur Aktualisierung des Kapitels Kreuzkontaminationen und Authentifizierung mittels DNA-Profiling Abbildungen und wertvolle Hinweise lieferten. Ein weiterer Dank geht an Dr. Martin M{ü}ller, Bayerische Landesanstalt f{ü}r Landwirtschaft (LFL), Freising, f{ü}r die Fotos zur Pflanzenzellkultur und Dr. G{ü}nter K{ö}rtner, PAA Laboratories GmbH, f{ü}r das Kulturmedien- Diagramm. Besonders danken m{ö}chten wir Stephan Gstraunthaler f{ü}r die professionellen Aufnahmen an der sterilen Arbeitsbank. Ein weiterer Dank gilt Prof. Dr. Bernhard Flucher und Solmaz Etemad, M.Sc., Prof. Dr. Judith Lechner, Dr. Caroline Rauch, Dr. Elisabeth Feifel und Dr. Sinikka Prajczer, Innsbruck, f{ü}r viele praktische Hinweise und Anregungen, die {Ü}berarbeitung einzelner Abschnitte und die aktuellen Zellfotos. Danken wollen wir auch wieder allen Firmen, die uns mit qualit{ä}tsvollen Bildern und Hinweisen versorgten, sodass wir aus der ganzen F{ü}lle des Angebots nur ausgew{ä}hlte Abbildungen einbringen konnten. Danken m{ö}chten wir auch dem Verlag, Herrn Dr. Ulrich G. Moltmann, besonders aber Frau Dr. Meike Barth f{ü}r ihre Geduld, die sie mit uns bei der Herstellung des Buches hatte. Nun m{ö}ge das Buch allen Lesern die Freude und den Nutzen bringen, den sie erwarten und auch erwarten d{ü}rfen.

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Gstraunthaler, G., & Lindl, T. (2013). Das Zellkulturlabor: Räumliche und apparative Voraussetzungen. In Zell- und Gewebekultur (pp. 3–12). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-35997-2_1

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