Real Time Strategic Change (RTSC). Kritik als Motor des Wandels

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Ähnlich wie andere transformative Verfahren (wie die Zukunftskonferenz (Weisbord/Janoff) oder Open Space (Harrison Owen) beansprucht auch das Verfahren „Real Time Strategic Change“ (RTSC), „simultanen Wandel“ in großen Gruppen zu ermöglichen (Weber 2005). RTSC zielt darauf ab, das ganze, offene System in einen Raum zu holen, um schnell den gleichen Informationsstand in der Gruppe herzustellen und in einem dialogischen geleiteten mehrtägigen Prozess strategische Fragen zu bearbeiten. Das Verfahren wird daher auch als Strategiekonferenz bezeichnet. Im Unterschied zu den genannten anderen Großgruppenverfahren werden im RTSC jedoch Führungs- und Hierarchiestrukturen systematisch repräsentiert. So nimmt die Führung — im öffentlichen Raum z.B. Mandatsträger oder führende, mit Entscheidungskompetenzen ausgestattete Verwaltungskräfte nachgeordneter Behörden und Ämter — räumlich eine herausgehobene Position ein: Sie sitzen auf einem Podium und eröffnen die Veranstaltung mit kritischen und die Situation problematisierenden Lageberichten. Die Führungskräfte nehmen auch im weiteren Verlauf der Veranstaltung Richtung weisend Einfluss auf den Prozess der Themenbearbeitung und Themenausgestaltung. Das Verfahren RTSC unterscheidet sich auch hinsichtlich des Strukturierungsgrades: Im Gegensatz zum hochstandardisierten fünfschrittigen Format der Zukunftskonferenz (Weisbord/Janoff) ist RTSC eher nach dem Baukastenprinzip angelegt und damit vielseitig einsetzbar (Dannemiller/James/Tolchinsky 1999). Die Teilnahme an einer RTSC-Veranstaltung muss auch nicht freiwillig sein und steht damit im Gegensatz zu den Grundprinzipien, die für das Verfahren „Open Space“ gelten würden.

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Weber, S. M. (2008). Real Time Strategic Change (RTSC). Kritik als Motor des Wandels. In Politische Beteiligung (pp. 236–252). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91071-0_15

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