Der kraniozervikale Übergang und die Halswirbelsäule als beweglichster Wirbelabschnitt der Wirbelsäule beinhalten eine Vielzahl von komplexen Knochen- und Bandstrukturen, die ein hohes Bewegungspotential in allen Ebenen gewährleisten. Hinzu kommt die Funktion als Schutzkanal für das Rückenmark. Durch diese funktionellen und strukturellen Eigenschaften ist dieser Bereich besonders anfällig für Verletzungen nach Unfällen. Deshalb können stumpfe Traumen des Kopf-/Halsbereiches schwerwiegende Folgen hinterlassen und zu einem Jahre andauernden Siechtum führen. Neben ossären Traumafolgen sind Schäden im Bereich der Weichteile der HWS bzw. der diskoligamentären Strukturen häufig, jedoch aufgrund der eingeschränkten diagnostischen Möglichkeiten nicht immer sofort zu erkennen und neigen leicht zu Chronifizierung. Quantitativ im Vordergrund stehen hierbei die Flexions-Extensions-Verletzungen (sog. Whiplash-Injuries) durch Auffahrunfälle.
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Singbartl, F., & Ernst, A. (2009). Hör- und Gleichgewichtsstörungen nach HWS-Weichteildistorsion. In Beschleunigungsverletzung der Halswirbelsäule (pp. 103–110). Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-7985-1838-4_13
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