Der Einsatz von therapeutischen Geschichten und Metaphern in der Hypnotherapie wird erläutert und an Fallbeispielen aus der Praxis illustriert. Dabei werden die unterschiedlichen therapeutischen Funktionen von Metaphern aufgezeigt, und semantische Offenheit, Homomorphie zwischen der Situation des Klienten und dem Inhalt der Metapher, Beiläufigkeit der Intervention und Verknüpfung mehrerer Geschichten werden als allgemeine Prinzipien der Metaphernwirkung beschrieben. Die Verwendung von Bildern, Symbolen und Archetypen, Sprichwörtern, Witzen, Rätseln, Anekdoten, Parabeln, Mythen und Märchen als Stilmittel für indirekte oder parallele therapeutische Kommunikation wird diskutiert. Darüber hinaus wird die Anwendung von Metaphern in der Diagnose, zur Verbesserung des Rapports, für die Tranceinduktion, zur Konfusion und Destabilisierung und als therapeutische Intervention (etwa Förderung der Motivation, Unterstreichung der Argumentation des Therapeuten, Ich-Stärkung, Einleiten von Suchprozessen beim Klienten, Anbieten von Lösungsvorschlägen, Einsicht, Umdeuten, Zukunftsbahnung) durch Beispiele deutlich gemacht. Hinweise für die Konstruktion homomorpher therapeutischer Metaphern, die Komposition mehrerer Metaphern und ihren Einsatz bei Kindern werden gegeben.
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Revenstorf, D., Freund, U., & Trenkle, B. (2015). Therapeutische Geschichten und Metaphern. In Hypnose in Psychotherapie, Psychosomatik und Medizin (pp. 229–251). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-54577-1_19
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