Viele Unternehmen betreiben heute noch Anwendungssysteme, die zum großen Teil bereits vor vielen Jahren entwickelt worden sind. Die stellen trotz ihrer häufig nicht mehr aktuellen technischen Implementierung eine für die Abwicklung des Geschäftsbetriebs kritische Ressource dar. Der Versuch, die i.d.R. unter hohen Wartungskosten leidenden Systeme durch radikale Neuentwicklung ``von Null'' abzulösen, trägt ein hohes finanzielles und technisches Risiko. Als Ausweg aus dieser Situation bietet sich das Software-Reengineering an, bei dem die bestehenden Systeme als Ausgangsbasis für ein überarbeitetes --- oder sogar ``wiederentwickeltes'' --- System genutzt werden. Dieser Beitrag beschreibt die Basismechanismen und kritischen Erfolgsfaktoren von Reengineeringprojekten, die letztlich zum Ansatz der ``Reengineering-Factory'' führen, mit dem auch große Reengineering-Maßnahmen in engen Zeit- und Kostenrahmen abgewickelt werden können.
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Borchers, J. (1996). Reengineering-Factory — Erfolgsmechanismen großer Reengineering-Maßnahmen. In Softwarewartung und Reengineering (pp. 19–29). Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08951-3_2
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