Sozialräumliche Segregation: Ursachen und Folgen

  • Alisch M
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Die sozialräumliche Konzentration bestimmter sozialer Gruppen in einem Stadtgebiet wird als Segregation bezeichnet. Sie entsteht als Ergebnis der Wechselwirkungen zwischen der wachsenden sozialen Ungleichheit in der Wohnbevölkerung nach Klassen/Schichten, Geschlecht, Ethnie, Alter und sozialem Milieu, der Ungleichheit der städtischen Teilgebiete nach Merkmalen der Wohnungen, der Infrastruktur und Erreichbarkeit sowie den Zuweisungsprozessen sozialer Gruppen zu Wohnungsmarktsegmenten. Meist werden soziale und ethnische Segregation zusammen problematisiert und damit immer wieder soziale Probleme ethnisch konnotiert, indem z. B. Arbeitslosigkeit als Migrationsproblem verhandelt wird. Die Folgen von Segregation werden unterschiedlich diskutiert. Weit überwiegend wird Segregation negativ bewertet. Diese Bewertungen beziehen sich insbesondere auf nachteilige Effekte für die Sozialisierung der in diesen Wohnquartieren Lebenden sowie deren Teilhabechancen im Schulsystem und am Arbeitsmarkt. Für die Stadtgesellschaft werden mit Begriffen wie Parallelgesellschaften Abschottungen von Zugewanderten befürchtet. Gleichzeitig werden auch positive Effekte vermutet, da gerade für Zugewanderte die Integration durch die Nähe von Personen aus dem gleichen Herkunftsland erleichtert werde. Politisch wurde und wird vorwiegend auf die empirisch nicht systematisch belegten negativen Effekte reagiert.

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Alisch, M. (2018). Sozialräumliche Segregation: Ursachen und Folgen. In Handbuch Armut und soziale Ausgrenzung (pp. 503–522). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-19077-4_22

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