Pierre Bourdieu: Habitus und Alltagshandeln

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Das Anliegen der Cultural Studies, Prozesse der Medienproduktion und der Medienaneignung in ihrem gesellschaftlichen Kontext verstehen zu können, hat den Blick auf Pierre Bourdieus Habituskonzept gelenkt. So sieht sich die kulturwissenschaftlich orientierte Rezeptionsforschung vor die Aufgabe gestellt, den Sinn alltagskultureller Praktiken mit Blick auf die soziale „Situierung , in deren Kontext er sich für die Rezipierenden entfaltet, entziffern zu können. Für die Bewältigung dieser Aufgabe braucht die medienzentrierte Betrachtung aber eine gesellschaftswissenschaftliche Theorie, die die Sinnorientierungen des Alltags und die ihnen korrespondierenden Wahrnehmungsweisen zu klassifizieren weiß, und die zeigen kann, wie diese subjektiven Dispositionen, Präferenzen und Aspirationen auf einen jeweils besonderen sozialen Ort abgestimmt sind. Mary S. Mander diskutiert Bourdieus Habituskonzept, weil sie darin das theoretische Potenzial erkennt, die Analyse der Medienaneignung in einen breiteren gesellschaftstheoretischen Rahmen einzuordnen als es eine Medienwissenschaft vermag (Mander 1987: 433). Stefan Müller-Doohm plädiert für eine Rezeptionsforschung, die angemessen zu bezeichnen versteht, dass es sich bei den angeeigneten Medieninhalten um die alltagskulturelle Vergegenständlichung „symbolisch konstituierter Lebensform[en] handelt (Müller-Doohm 1990: 78).

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Weiß, R. (2009). Pierre Bourdieu: Habitus und Alltagshandeln. In Schlüsselwerke der Cultural Studies (pp. 31–46). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91839-6_3

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