Lernen und Belohnungssystem

  • Rademacher L
  • Spreckelmeyer K
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25.2 Funktionelle Bildgebungsstudien – 412 25.2.1 Untersuchung von Belohnungs verarbeitung mithilfe der fMRT –412 25.2.2 Untersuchung von Lernmechanismen mithilfe der fMRT –414 25.3 Klinische Relevanz – 415 25.3.1 Abhängigkeitserkrankungen –415 25.3.2 Schizophrenien –415 25.3.3 Depression –417 25.3.4 Angststörungen –419 25.3.5 Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) –419 Literatur – 421 410 Kapitel 25 · Lernen und Belohnungssystem 25 Zum Thema In diesem Kapitel geht es um die Rolle des Belohnungs-systems beim Assoziationslernen. Dazu werden zunächst die wichtigsten Lerntheorien vorgestellt, und es wird die Bedeu-tung des Neurotransmitters Dopamin für belohnungsbezo-gene Lernprozesse erläutert. Anschließend werden aktuelle fMRT-Studien vorgestellt, welche neuronale Korrelate der Belohnungsverarbeitung und belohnungsbezogener Lern-prozesse untersuchen. Zum Schluss wird auf die Bedeutung belohnungsbezogenen Lernens für psychische Erkrankun-gen eingegangen, und es werden aktuelle Forschungser-gebnisse dargestellt. 25.1 Einführung Das Streben nach Belohnungen und das Vermeiden von Bestrafungen gelten als grundlegende Ziele menschlichen Handelns und als Basis für Motivation. Dabei stellt das Er-lernen von Assoziationen zwischen bestimmten Umwelt-reizen oder eigenem Verhalten und dem Auftreten beloh-nender bzw. bestrafender Ereignisse eine wichtige Fähig-keit dar. Findet ein Verhalten statt, weil zuvor erlernt wur-de, dass es mit einer Belohnung verknüpft ist (Verhaltens-Konsequenz-Assoziation), wird das Verhalten als »zielgerichtet« bezeichnet. Zielgerichtetes Verhalten gilt als ein grundlegendes Merkmal von Motivation. Um Motivation für belohnungsorientiertes Verhalten entwi-ckeln zu können, muss der Mensch folglich in der Lage sein, das Auftreten potenzieller Belohnungen vorauszuse-hen. Dazu nutzt er frühere Erfahrungen, bei denen Hin-weisreize bzw. Verhaltensweisen mit bestimmten Konse-quenzen assoziiert waren und diese Verknüpfung (Kontin-genz) erlernt wurde. Durch diesen Lernprozess erhält der Hinweisreiz motivationale Salienz, d. h., er zieht Auf-merksamkeit auf sich und motiviert zu einer Verhaltensre-aktion. In diesem Zusammenhang wird auch von »wan-ting« gesprochen. Im Gegensatz zum »liking«, welches das Lusterlebnis während des Konsums einer Belohnung be-schreibt, bezeichnet »wanting« also die motivationale Komponente, die bei Antizipation einer Belohnung zu Annäherungsverhalten führt (Berridge 1996). 25.1.1 Lerntheorien

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Rademacher, L., & Spreckelmeyer, K. (2013). Lernen und Belohnungssystem. In Funktionelle MRT in Psychiatrie und Neurologie (pp. 409–423). Springer Berlin Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-29800-4_25

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